Probleme mit User Generated Content
Die immense Popularität für User Generated Content entstand spätestens mit der zunehmenden Nutzung von sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co. Durch diese Popularität entstand allerdings auch ein großes Problem, denn wer haftet letztendlich für den Content, der von den Usern generiert wurde?
Verbreitung und Zustimmung des Rechteinhabers
Die meisten Webseiten, die User Generated Content nutzen, wollen natürlich die urheberrechtliche Situation sauber und transparent regeln, denn Abmahnungen sind sehr teuer. Nimmt man zum Beispiel die bekannte Videoplattform YouTube, wo Videos von Nutzern hochgeladen werden, werden diese sogar teilweise im Fernsehen ausgestrahlt. RTL hat sogar Kooperationen mit clipfish und die ProsiebenSat.1 Media AG mit MyVideo. Die User werden allerdings nicht am Umsatz beteiligt. Sollten Inhalte wie Texte, Bilder, Musik oder Videos urheberrechtlich geschützt sein, darf man diese – bis auf einige Ausnahmen – nur mit Zustimmung des Urhebers veröffentlichen. Nach dem deutschen Recht ist das Urheberrecht nach § 29 Satz 2 UrhG nicht übertragbar. Somit muss sich der Webseitenbetreiber nach § 31 Abs. 1 UrhG die Nutzungsrechte einräumen lassen. Dabei muss der Urheber ausdrücklich informiert werden, was mit seinen Inhalten geschehen wird, zum Beispiel die kommerzielle Nutzung auf einer Webseite.
Qualitativ hochwertiger Content durch eigene Community
Wurden die rechtlichen Probleme mit User Generated Content geklärt, gibt es immer noch das Problem mit Content, der von der eigenen Community erstellt wird. Der Betreiber der Webseite wird mit Trolls, Spam-Bots und anderen Internet-Problemen konfrontiert, die schnell und effizient ausgeschaltet werden müssen. Kommentarfunktionen können mithilfe von Captchas vor Spam-Bots geschützt werden. Gegen Trolls hilft meist nur die Moderation der Kommentare oder Blog-Posts. Ebenfalls problematisch beim User Generated Content ist die Nutzung von rechtlich geschützten Bildern, Texten usw. Letztendlich haftet dafür nämlich der Betreiber der Webseite und nicht der User, der diese Inhalte eingestellt hat. Es gibt auch Geschäftsmodelle, die vorsehen, dass User Generated Content kostenlos von der eigenen Community erstellen wird. Hier trifft der Betreiber der Webseite allerdings auf mehrere Probleme. Wie kann geprüft werden, welcher User die deutsche Rechtschreibung beherrscht, wie können Spammer identifiziert und ausgeschlossen werden und wie kann dafür gesorgt werden, dass die Qualität der Inhalte hoch ist? Mit diesen Problemen muss sich jeder Besitzer eines Internetportals konfrontieren und diese im Voraus lösen, bevor das eigene Portal online geht.